1. Bauzeitenplan
1.1 Masterbauzeitenplan
Ausgangspunkt für die Erstellung eines Masterbauzeitenplanes ist die Kapazitätsbedarfsplanung:
Daten > Kapazitätsbedarfsplanung > Plantafel
Mit dem Rechtsklick in das Leere Fenster und Aufruf der Funktion Neu wird die Erstellung eines Masterbauzeitenplans gestartet.
Nach Betätigung der Schaltfläche Projekt geht die Klassenauswahl für die Projekte auf.
Hier bitte die Klasse Masterbauzeitenplan wählen und mit OK bestätigen.
Im folgenden Dialog bitte den Namen des Masterbauzeitenplanes eingeben. Bei Wechsel auf die Seite Vorgänge ist das bisherige Ergebnis zu sehen. Es ist ein erster Projektvorgang erstellt worden.
Hinweis:
Der Masterbauzeitenplan MUSS zwingend über diesen Weg erzeugt werden, der Weg über die Projekte führt NICHT zum Ziel!
Dieser jetzt erstellte Masterbauzeitenplan ist jetzt Ausgangspunkt für die weitere Erstellung des Masterbauzeitenplanes.
Über die Bearbeiten-Schaltfläche kann man den soweit definierten Masterbauzeitenplan dann in der Plantafel öffnen und den obigen Dialog schließen.
Das ist dann das Ergebnis:
Um den Masterbauzeitenplan weiter inhaltlich zu füllen, müssen unterhalb des Projektvorganges weitere Vorgänge eingefügt werden.
Dazu bitte das Kontextmenü (rechte Maustaste) in der obersten Zeile des linken Fensters aufrufen:
Über Einfügen oder Anhängen kann jetzt ein neuer Vorgang erstellt werden. Es öffnet sich automatisch der Vorgangsdialog:
2. Vorgang
Der Vorgangsdialog ist ein mehrseitiger Dialog. Für den Basis-Bauzeitenplan müssen zwingend einige Daten eingestellt werden.
2.1 Vorgang – Seite Allgemein
Auf der Seite Planung werden die allgemeinen Daten für den Vorgang eingestellt.
Notwendige Daten:
•Name |
Der hier eingetragene Vorgangsname ist „heilig“ und soll nicht mehr verändert werden, sobald der Bauzeitenplan im Einsatz ist. Es gibt eine Reihe von Funktionen in Vi Projekt, die Bauzeitenplan-übergreifend auf den Vorgangsnamen zugreifen. Wird dieser geändert, können z. B. gewisse Listendefinitionen ins Leere laufen. Für die Anpassung des Namens an der Oberfläche des Bauzeitenplanes gibt es das Feld „Name im BZP“. |
•Beschreibung |
|
•Name im BZP |
Der hier eingetragene Name ist in der Regel mit dem Namen identisch, kann aber jederzeit auch angepasst werden. |
•Bearbeiter-Rolle |
Hier kann eine Rolle eingestellt werden, über die dann der Bearbeiter gesetzt wird, sobald die Rolle in einem Projekt ausgeprägt und mit einer Adresse verknüpft wird. |
•Typ |
Kann zur Klassifizierung genutzt werden, ist aber eine optionale Einstellung, die aktuell im System nicht verwendet wird. |
•Status |
Hier steht zunächst der Initialstatus für einen neuen Vorgang. Der Initialstatus ist in der Konfiguration auf der Seite Vorgänge eingestellt (ebenso wie der Status für abgeschlossene Vorgänge) |
2.2 Seite „Planung“
Auf der Seite „Planung“ werden die Steuerungsparameter für den Vorgang eingestellt.
2.2.1 Planzeit
Die Länge der Vorgänge im Bauzeitenplan kann komplex berechnet werden und hängt von verschiedenen Kriterien ab.
Gesteuert wird die Planzeit, die die Länge des Vorganges im Bauzeitenplan bestimmt, über das Ausprägungskennzeichen. Dieses Ausprägungskennzeichen kennt für die Planzeitberechnung zwei Einstellungen:
•Planzeit aus Bauzeitenplan |
es wird der im Feld „Planzeit“ eingegebene Wert für die Planzeitberechnung herangezogen. |
•Planzeit aus Vi |
Es wird für die Planzeit ein aus der Kalkulation von Vi stammender Zeitwert herangezogen. |
Hinweis: dieses setzt voraus, dass in Vi Kalk Zeiten berechnet werden und auf der Seite Bauzeitenplanzuordnungen Gewerke, Gruppen oder Positionen zugeordnet sind, deren Zeiten dann die Basis für die Planzeitberechnung im jeweiligen Vorgang sind.
Je nach Einstellung wird bei der Erstellung eines Projekt-Bauzeitenplanes auf der Basis eines Masterbauzeitenplanes das Feld „Planzeit“ im Vorgang gefüllt.
Soll die Planzeit aus dem Bauzeitenplan gezogen werden, muss diese im Masterbauzeitenplan bei „Planzeit“ eingegeben werden.
Hinter der Planzeit findet sich ein Faktor für einen Zuschlag bei Eigenleistung. Dieser Zuschlag für Eigenleistung kann bei den Eigenleistungspakten (Daten > Stammdaten > Eigenleistungspakete) eingestellt werden. Er wird gezogen, wenn dem Vorgang über die Bauzeitenplanzuordnungen Leistungen zugeordnet sind, die als Eigenleistung kalkuliert wurden.
Hinter dem Faktor gibt es noch ein weiteres Feld, das in einem konkreten Projekt-Bauzeitenplan gefüllt werden kann. Es ist ein Korrekturwert, der die berechnete Planzeit individuell anpassbar macht, ohne die Basiswerte zu verändern.
2.2.2 Vorgabezeit
Die Vorgabezeit ist der „Arbeitsinhalt“ in einem Vorgang und kann von der Planzeit abweichen.
Beispiel:
Der Vorgang „Bauantrag erstellen“ kann eine Planzeit = Länge des Balkens im Bauzeitenplan von 80 Stunden haben (also 2 Wochen) aber nur eine Vorgabezeit von 40 Stunden.
Die Vorgabezeit ist grafisch nicht sichtbar. Für die Berechnung gilt selbiges wie für die Planzeit.
2.2.3 Plan-/Vorgabezeiteinstellungen im Master-Bauzeitenplan
Im Masterbauzeitenplan müssen also folgende Einstellungen getroffen werden:
•Ausprägungskennzeichen
•Planzeit (bitte auch einstellen, wenn „Planzeit aus VI“ eingestellt ist. Wird diese Einstellung dann auf „Planzeit auf Bauzeitenplan“ geändert, so ist sie gleich verfügbar)
•Vorgabezeit (bitte auch einstellen, wenn „Vorgabezeit aus VI“ eingestellt ist. Wird diese Einstellung dann auf „Vorgabezeit auf Bauzeitenplan“ geändert, so ist sie gleich verfügbar)
2.2.4 Vorgangsdarstellung im Bauzeitenplan
Die Darstellung des Vorganges kann über drei Parameter gesteuert werden:
•Textfarbe
•Hintergrundfarbe
•Muster
2.2.5 Projektstatus
Jedes Projekt hat 24 verschiedene Statusfelder. Die Status 5-24 können über Vorgänge gesteuert werden.
Der Status wird über zwei Einstellungen gesteuert:
•Index |
Status 5-24 |
•Wert |
max. 2-stellige Buchstabenfolge |
2.2.6 Weitere Einstellungen
•Kalender |
Hier wird ein Schichtkalender eingetragen, der es ermöglicht, die Planzeiten auf Arbeitsstundenbasis zu berechnen (Daten => Kapazitätsbedarfsplanung => ….) |
•Ressourcenrolle |
Hier wird eine Rolle in den Vorgang eingetragen, die die ausführende Rolle angibt. Verwendet wird die Einstellung der Ressourcenrolle z. B. bei Projektübersichten nach Rollen. |
•Anzahl Mitarbeiter |
Hiermit wird die Länge des Balkens im Bauzeitenplan berechnet. Bei einer Zahl > 0 wird die Planzeit durch die Mitarbeiteranzahl geteilt und der Balken so angezeigt. Planzeit 80 Stunden und zwei Mitarbeiter macht eine Balkenlänge von 5 Tagen (bei 8 Stunden/Tag) |
2.3 Seite „Meldepflichten“
Hier wird eine Einstellung vorgenommen, wie die Vorgänge im System zurückgemeldet werden müssen.
Diese Daten sind im Master-Bauzeitenplan einzustellen:
•Manuelle Meldepflicht Starttermin |
Wenn dieser Haken gesetzt ist, so kann ein Ist-Starttermin für diesen Vorgang manuell eingegeben werden. Ist der Haken aus, so ist keine Eingabe möglich, weil dies nicht erforderlich ist oder der Ist-Starttermin per Workflow automatisch gesetzt wird (Ende des Vorgänger-Vorgangs löst einen automatischen Start des Nachfolgers aus). |
•Manuelle Meldepflicht Endtermin |
Wenn dieser Haken gesetzt ist, so kann ein Ist-Endetermin für diesen Vorgang manuell eingegeben werden. Ist der Haken aus, so ist keine Eingabe möglich, weil dies nicht erforderlich ist oder der Ist-Endetermin per Workflow automatisch gesetzt wird. |
•Sperre Endtermin …. |
Damit wird die Eingabe eines Ist-Endetermins ohne Ist-Starttermin unterbunden. |
•Projektphase |
Die Einstellung einer Projektphase steuert, ob und wenn ja, in welcher Spalte der Terminübersicht im Projekt der Vorgang angezeigt wird. Die Anzeige in der Terminübersicht (Projekt > Seite Termine) sieht so aus: |
2.4 Seite „Untervorgänge“
Untervorgänge in einem (Ober-)Vorgang dienen der weiteren Strukturierung der Vorgänge. Es sind datentechnisch betrachtet auch Vorgänge und haben im Wesentlichen die gleichen Daten wie Vi-Projektvorgänge, werden aber in der Plantafel NICHT grafisch angezeigt. Start- und Endtermine der Untervorgänge leiten sich von den jeweiligen „Ober-“Vorgängen ab, zu denen sie gehören. Untervorgänge werden aber z. B. in der Terminübersicht angezeigt und können dort auch bearbeitet werden.
Ein Untervorgang ist wie schon geschrieben ein „fast normaler“ Vi Projekt-Vorgang, d.h. mit all den Einstellungen wie zuvor beschrieben.
2.4.1 Untervorgang
Die Erstellung eines Untervorganges erfolgt über die + Schaltfläche auf der Seite Untervorgänge eines Vorganges.
Als erstes muss eine Klasse für den Vorgang ausgewählt werden:
Hier bitte zwingend Vi-Projektvorgang wählen. (Hinweis: die Auswahl wird noch weiter ausgebaut!)
Nach der Auswahl der Vorgangsklasse wird der Vorgangsdialog für den Untervorgang geöffnet:
Hier kann der Vorgang jetzt bearbeitet werden.
Nach dem Schließen des Dialoges wird das bekannte Fenster für die Verknüpfung des Untervorganges mit dem (Ober-)Vorgang geöffnet.
Nach der Erfassung von Vorgang und Beziehung steht dieser in der Liste der Untervorgänge im Vorgang.
Gegenüber einem Vorgang auf oberster Ebene sind in einem Untervorgang folgende Daten abweichend:
•Es gibt keine Untervorgänge.
•Die Einstellungen auf der Seite Planung (kurz) sind gegenüber der Seite Planung beim (Ober-)Vorgang auf die notwendigen Daten reduziert:
Zu erfassen sind hier zunächst:
•Planzeit
•Vorgabezeit
3. Vorgangsverknüpfungen
Die im Masterbauszeitenplan definierten Vorgänge können über Beziehungen miteinander verknüpft werden.
Eine solche Beziehung wird über die rechte Maustaste im linken Dialogfenster der Plantafel gestartet:
Über das Kontextmenü Beziehung(en) > erzeugen kann eine grafische Verbindung zwischen zwei Vorgängen gezeichnet werden:
Dazu bei gedrückter linker Maustaste eine „Linie“ zwischen den beiden zu verknüpfenden Vorgängen ziehen:
Der Ziel-Vorgang muss nicht exakt getroffen werden, es reicht die Zeile!
Wenn die linke Maustaste im Ziel-Vorgang losgelassen wird starten zwei weitere Dialoge:
a)Bestätigungsdialog (Mit Ja bestätigen, mit Nein Vorgangsverknüpfung abbrechen)
b)Verknüpfungsdialog
In diesem Dialog kann die Beziehung eingestellt werden:
•Beziehungsart |
„EA“ – Ende/Anfang-Beziehung / „AE“ – Anfang-Ende-Beziehung / „AA“ – Anfang-Anfang-Beziehung / „EE“ – Ende-Ende-Beziehung |
•Zeitabstand |
technisch bedingte Liegezeit zwischen zwei Vorgängen, die durch eine Terminierung nicht verkürzt wird (z. B. Estrichtrocknungszeit), Einheit Zeitstunden. |
•Pufferzeit |
Pufferzeit zwischen zwei Vorgängen, die durch eine Terminierung verkürzt werden kann, Einheit Zeitstunden. |
Das Ergebnis sieht dann (mit den Beispieldaten von oben) so aus:
Jetzt können beliebige, weitere Vorgänge erstellt und verknüpft werden.
Doppelklick auf einen Vorgang in der Liste links fokussiert die grafische Anzeige auf den Vorgang. Doppelklick auf den Balken der gewählten Zeile öffnet den Vorgangsdialog.
Ein Klick mit der rechten Maustaste auf einen Beziehungspfeil erlaubt das nachträgliche Bearbeiten/Löschen einer Beziehung.
Alternativ kann in der Zeile des zu bearbeitenden Vorgangs mit der rechten Maustaste das Kontextmenü aufgerufen werden.
Der Zeitskala-Dialog erlaubt das Einstellen verschiedener Zeitraster.